Was ist walter ulbricht?

Walter Ulbricht war ein deutscher kommunistischer Politiker, der von 1950 bis 1971 eine führende Rolle in der DDR innehatte. Er wurde am 30. Juni 1893 in Leipzig geboren und trat während des Ersten Weltkriegs der Gewerkschaft und der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei.

In den 1920er Jahren schloss sich Ulbricht der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an und war ab 1928 Mitglied des Zentralkomittees. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1933 verhaftet und verbrachte mehrere Jahre im Exil.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Ulbricht nach Deutschland zurück und spielte eine entscheidende Rolle bei der Bildung der DDR. Er wurde 1949 zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und 1950 zum Generalsekretär der SED ernannt. Von 1950 bis 1953 war er außerdem stellvertretender Ministerpräsident und von 1960 bis 1971 Vorsitzender des Staatsrats, dem höchsten Amt in der DDR.

Ulbricht war bekannt für seine führende Rolle bei der Durchführung des sozialistischen Aufbaus in der DDR, einschließlich der Kollektivierung der Landwirtschaft, der Verstaatlichung der Industrie und der Schaffung eines zentralisierten Planungssystems. Seine Politik wurde jedoch oft kritisiert und führte zu Stagnation, wirtschaftlicher Misere und sozialer Unzufriedenheit in der DDR.

1961 veranlasste Ulbricht den Bau der Berliner Mauer, um die Massenflucht aus der DDR zu stoppen. Dieser Schritt wurde international stark verurteilt, führte jedoch zu einer relativen Stabilität in der DDR und sicherte Ulbrichts Machtstellung.

Walter Ulbricht verstarb am 1. August 1973 in Groß Dölln. Sein Nachfolger als Staatsratsvorsitzender wurde Erich Honecker. Ulbrichts Politik und Erbe wurden nach seinem Tod stark umstritten, und er blieb eine kontroverse Figur in der deutschen Geschichte.

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